Alle Wege führen zum Martberg

Ein römisch-keltischer Publikummagnet mit internationaler Ausstrahlung

Landrat Manfred Schnur bei der Einweihung des Lenus-Mars-Weges

Das Eröffnungsfest für den Lenus-Mars-Weg vermittelte vor allem eine zentrale Botschaft: Als einzigartige kulturhistorische und touristische Attraktion wird der Martberg künftig ein Anziehungspunkt für ein breitgefächertes Publikum aus nah und fern sein. Für die Veranstaltung hatten sich die Verbandsgemeinde Treis-Karden, die Rhein-Zeitung, die Ortsgemeinden Treis-Karden und Pommern sowie der Förderverein Martberg und weitere Pommerner Ortsvereine engagiert. Bürgermeister Albert Jung ging in seiner Eröffnungsrede auf die Anfänge des Martbergs ein und spannte dabei den Bogen von den römischen Zufallsfunden aus dem 19. Jahrhundert über den Beginn archäologischer Ausgrabungen 1995 bis hin zum Archäologie- und Erlebnispark Martberg, wie man ihn heutzutage kennt. „Der Martberg genießt als lebendiges Zeugnis römischer Geschichte internationalen Ruf bei Historikern und Archäologen“, betonte Jung. Einen nicht unerheblichen Anteil an der Ermöglichung des Wiederaufbaus der römisch-keltischen Tempelanlage hat Jungs Amtsvorgänger, der jetzige Landrat Manfred Schnur. Er stellte die Bedeutung des Martbergs und des Lenus-Mars-Weges für die heimische Tourismuswirtschaft in den Mittelpunkt seiner Ausführungen.

Feiern vor römisch-keltischer Kulisse

Wie groß bereits Jetzt das Interesse an beiden Attraktionen ist, zeigte sich an der Zusammensetzung des Publikums: Nicht nur aus dem gesamten Kreisgebiet waren die Menschen gekommen, auch in der Region Bonn war man auf den Martberg aufmerksam geworden. Zahlreiche Besucher ließen sich von den Experten des Fördervereines Martbergs durch die Anlage führen. Sie wurden vorher Augen- und Ohrenzeuge des Einmarschs der Römergruppe aus Pommern, die von den Römern aus Ediger-Eller spontan unterstützt wurde.

Das Team von Archaeo- Tours, unter der Leitung von Archäologe Sebastian Scholz, machte römische Geschichte für Kinder begreifbar. Dabei lernte der Nachwuchs nicht nur zu kämpfen wie römische Legionäre. Auch historische Back- und Kochkunst wurde spielerisch vermittelt. Mit Pfeil und Bogen zu Schießen und in die antike Welt der Gallier einzutauchen machte allen Kindern Spaß.

Einheimische Winzer präsentieren ihre Weine

Die flüssigen Schätze der Terrassenmosel kredenzten die Winzer aus Pommern, Treis-Karden und Müden. Ihre Wein- und Sektspezialitäten fanden regen Absatz. Der gemeinsame Auftritt von 11 Winzern aus dem Bereich der Verbandsgemeinde wurde von den Besuchern als sehr gehaltvoll bewertet. Insgesamt 33 Weine und 11 Sekte wurden den Gästen präsentiert. Drei Leser der Rhein-Zeitung gewannen eine Ballonfahrt, die jedoch wegen zu starken Windes auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden musste. Zum Abschluss bot die Band "Green Traces" mit irischer Musik die passenden Klänge zur römisch-keltischen Kulisse und vermittelte eine besondere Sommerabendatmosphäre bei Weingenuss.

"Ich möchte allen Beteiligten dafür danken, dass sie ein derartig erfolgreiches Eröffnungsfest ermöglicht haben. Wir haben nun den Startschuss für die touristische und kulturelle Erlebniswelt Martberg gegeben und werden diese konsequent mit weiteren Attraktionen ausbauen. Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Erlebnis- und Begegnungsstätte römischkeltischer Kultur weiterhin ein breites Publikum begeistern wird", unterstreicht Bürgermeister Albert Jung.

Bericht Brücke Ausgabe 22/2008

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