Das Pommerbachtal

Römisches Erbe zwischen Eifel und Mosel

Auf den Spuren der Kelten, Römer und Moselfranken im unmittelbaren Umfeld der Hauptstadt des römischen Imperiums „augusta treverorum“ entdecken Besucher antike Kultur- und Bodendenkmäler im Verlauf des Pommerbachtales zwischen
Kaisersesch und Pommern an der Mosel.

Wegbeschreibung:

Der Pommerbach entspringt in Kaisersesch und nimmt seinen Lauf in Richtung Mosel in die er schließlich in dem namengebenden Ort Pommern mündet. Jahrhunderte lang war das Pommerbachtal Handelsroute für landwirtschaftliche Produkte die zwischen der fruchtbaren Vordereifel und dem Moselraum gehandelt wurden. Zahlreiche Mühlen zeugen heute vom einstigen Reichtum der Region. Schon in keltischer Zeit wurde auf dem Martberg in Pommern ein keltischer Zentralort errichtet, der die nördliche Hauptstadt der Treverer darstellte. Über 500 Jahre war der Martberg geistig-kultureller Mittelpunkt der Region.

Auf halber Strecke zwischen Kaisersesch und Pommern findet man die Klosterruine Rosenthal. Das ehemalige Zisterzienserkloster fiel der Säkularisation zum Opfer. Die Klosterruine ist heute noch Ort stiller Einkehr und verbreitet eine einzigartig nostalgische Atmosphäre. In den Grundmauern der Klosterruine sind Steine aus der römischen Epoche verbaut.

Der Römerturm in Kaisersesch steht für die römische Lebenskultur die mit der Eroberung Galliens durch die Römer in unsere Region gebracht wurde und soll als Wachturm die bedeutende Fernstraße zwischen Trier und dem Neuwieder Becken, die durch Kaisersesch lief, sichern.

Entlang des Pommerbachtales existierten mehrere römische Höhensiedlungen, die schon in der Eisenzeit als Zufluchtsorte für die Landbevölkerung dienten. Viele römische Gutshöfe (villa rustica) begleiten auf den Höhenzügen das Pommerbachtal. Gallorömische Grabgärten und Tempelanlagen liegen auf der Strecke zwischen Kaisersesch und Pommern.

Der moselnahe Siedlungsraum war in der Antike ein dicht besiedelter Kulturraum, der eine Vielzahl an Kultur- und Bodendenkmälern aus dieser Epoche vorhält. Die Besiedlungsgeschichte und die bedeutende Siedlungskontinuität in einem vom milden Klima geprägten Gunstraum haben seit der Steinzeit Menschen hier hergeführt.

Naturausstattung:

Die Naturausstattung des Pommerbachtales ist landschaftstypisch für die Moselseitentäler im Kreis Cochem-Zell. Die scheue Wildkatze, der Schwarzspecht, der Uhu und die Smaragdeidechse sind nur eine kleine Aufzählung von seltenen Tierarten, die das Pommerbachtal als Lebensraum durchstreifen. Viele Insekten und Schmetterlinge wie der seltene Schillerfalter sind hier zu beobachten. Von der Fetthenne der Nährpflanze des Apollofalters bis hin zum Hirschzungenfarn findet der naturinteressierte Besucher seltene Pflanzen, die auf trockenen und nassen Extremstandorten wachsen.

Die historisch bedingte niederwaldartige Bewirtschaftung der Talhänge verhalf der Natur zu einer großen Artenvielfalt. Die besondere Naturausstattung verhalf dem Pommerbachtal zur Ausweisung als FFH- und Vogelschutzgebiet im Rahmen von Natura 2000.

Streckenlänge:

17,5 km von der Quelle bis zur Mündung

Einkehrmöglichkeiten:

  • Kaisersesch: zahlreiche gastronomische Unternehmen
  • Auf der Strecke: Villa Margaretha (auf Kilometer 6 ab Kaisersesch)
  • Pommern: Gaststätten und Straußwirtschaften