Die Heimat kennenlernen

Dorfakademie Hambuch e. V. auf dem Martberg

Dorfakademie Hambuch e. V. zu Besuch auf dem Martberg

Pommern. Eine Abendwanderung führte fast fünfzig Exkursionsteilnehmer der Dorfakademie Hambuch auf den Martberg in Pommern. Dieter Rumpenhorst erläuterte in seiner unnachahmlichen Art die Geschichte und die langjährige Rekonstruktion der keltischen und römischen Heiligtümer auf diesem wunderschönen Aussichtsplateau.

Wer wusste schon, das vor Jahrmillionen die Kontinentalverschiebungen den Berg mit Kiesablagerungen schufen, dass die Kelten tausend Jahre vor Christus das Heiligtum auf dem Martberg anlegten um ihrem Gott Lenus zu huldigen? Dass Holz und Stroh zum Bau der Häuser und Tempelanlagen genutzt wurden, ein 60 ha großes Gelände von einem Schutzwall umgeben war; das die Römer nach glorreichen Siegen und der Einverleibung Germaniens in ihr Reich die Tempelanlage in Stein wieder aufbauten und viele Zeugnisse deren Baukunst in der Erde verborgen waren? Interessante Bilder der Ausgrabungen und von Funden, Rekonstruktionen zeigte Rumpenhorst den wiss- begierigen Anwesenden im kleinen Tempel der Anlage.

Wie hoch der technische Standard der Römer war, zeigte die Wasserpumpe, die Ausgräber fanden. Dass die Römer ein großes Kulturvolk gewesen seinen. begründete Rumpenhorst mit der Tatsache, dass der keltischen und der römischen Gottheiten Lenus und Mars zugleich das Heiligtum geweiht war, um ein friedliches Miteinander der Völker und Kulturen zu gewährleisten.

Ja, passend zur Führung ging dann die Sonne blutrot unter, als man sich zum Erinnerungsfoto vor dem großen Tempel versammelte, bevor man die Wandmalereien bestaunte, die Funden in Bonn, Trier und Kirchheimbolanden nachempfunden waren. Rumpenhorst konnte sie alle deuten und so erfuhr man viel über Kultur, das Leben, Denken und Arbeiten in dieser Zeit.

Schon vor über 2000 Jahren besuchten jährlich tausende Pilger den Martberg, um Lenus und Mars zu huldigen.

Nach den spannenden Ausführungen von Dieter Rumpenhorst „über sein Kind“ entließ er die wissbegierige Schar über den alten Weg nach Pommern. Fackellicht begleitete die Wanderer hinunter in den Moselort durch Wald und Weinberge mit tollen nächtlichen Aussichten ins Flusstal. Dort wartete „Onkel Otto“ auf die abendlichen Ankömmlinge mit einem zünftigen Essen und alten Weinen.

In der Nacht brachte ein Bus die Exkursionsteilnehmer nach einem erlebnisreichen Abend zurück in die Eifel.

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